Bündner Frühlingslauf vom 6. April 2019
Wie letztes Jahr entschloss ich mich auch dieses Jahr die malerische Strecke von Thusis nach Reichenau über die Halbmarathondistanz in Angriff zu nehmen. Nach den letzten winterlichen Tagen und dem Kälteeinbruch tat der blaue Himmel am Morgen und angenehme 8 Grad beim Start gut fürs Gemüt.
Neben Christian Kreienbühl waren Vorjahressieger Max Knier, Raphael Sprenger, Ulisses Joos, Sandro Wegmann und wohl ich die Favoriten.
Nach dem Rhylauf Halbmarathon vor zwei Wochen hatte ich eine spezielle Zeit. Die Fleischwunde aufgrund der Blasen am linken Fuss war doch ziemlich schmerzhaft und liess mich am Anfang nur Trainings auf dem Vorfuss absolvieren. Zudem entzündete sich die Wunde ein wenig und der Fuss schwoll an. Erst am letzten Wochenende war ich wieder aktiv und sammelte vor allem auf Trails einige tolle sonnige Kilometer im Frühling. Mitte dieser Woche tangierte mich zudem ein Margen-Darm Infekt negativ. Jedoch genug gejammert, schliesslich fühle ich mich aktuell sehr gut und bin ziemlich gut in Form.
So konnte ich heute auch meine letztjährige Zeit um fast 80 Sekunden auf 1:15:16 verbessern, reihte mich im Schlussklassement jedoch einen Rang tiefer als 2018 auf Rang 6 ein. Der Sieg ging klar an Kreienbühl vor Knier und Joos. Mir gelang es nicht an Raphael Sprenger heran zu kommen und musste vor allem meine Position gegenüber Andrin Jäger verteidigen, der seinem Namen alle Ehre machte.
Der Start war wohl etwas zu schnell für mich. Ich versuchte vergeblich mit den Spitzenläufern Schritt zu halten. Jedoch war das Tempo zu forsch für mich, die Beine zu wenig frisch. Ich liess einige Körner liegen und vor allem die Downhills machten sich nachhaltig negativ in meiner Muskulatur bemerkbar.
Trotzdem genoss ich das Rennen und lief konstant meine Pace. In der Fläche gelang mir dies ohne grössere Kraftefforts, in den saftigen Gegenanstiegen fehlt mir jedoch der entscheidende Kick und ich konnte meine Stärken nicht komplett aufs Parkett legen. Zu früh fühlte sich die Oberschenkelmuskulatur hart an und ich lief Gefahr dem horrenden Anfangstempo Tribut zu zollen und Krämpfe einzufangen. Dies liess sich zum Glück vermeiden und ich konnte ein weiteres gutes Saisonvorbereitungsrennen ins Ziel bringen.
Vielen Dank an meine Familie für die tatkräftige verbale und logistische Unterstützung. Gratulation den Läufern vor mir und natürlich allen Finishern und Helfern auf der Strecke sowie im OK der lässigen Veranstaltung.
Mein nächstes Rennen ist wohl am 4. Mai der Vaduzer Städtlelauf, falls mich vorher nicht das Rennfieber packt. Danach geht es dann richtig in die Berge. Der Sommer naht!