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Alle Jahre wieder….Eines meines Lieblingsrennen findet vor der Haustüre in Vaduz FL statt. Ein knackiger Städtlelauf auf wechselndem Terrain mit einigen nährhaften Anstiegen am frühen Samstag Abend vor zahlreichem Publikum. Als Läufer des TV Schaan war es mir auch dieses Jahr eine Ehre unsere Farben vor dem Heimpublikum zu vertreten. Die Erwartungen an mich waren aufgrund der letzten Resultate natürlich gestiegen. Auch erstaunlich gut konnte ich mich von den letzten beiden Marathons erholen. Zwar fehlte in den Schlüsseltrainings noch etwas die Spritzigkeit, ich hatte jedoch fast keine körperlichen Beschwerden und konnte bereits wieder auf gutem Niveau trainieren. Jedoch ist die 10km Distanz eine Strecke, die mir verhasst ist. Einfach nicht meine Stärke auf so kurze Zeit ans Limit zu gehen. Nichtsdestotrotz jeweils ein geniales Gefühl und eine tolle Herausforderung den Körper ans respektive übers Limit zu bringen, ganz im Gegensatz zum Marathon, wo dies fatal wäre.
Ich wollte sicherlich ums Podest laufen und eine Zeit von unter 35 Minuten auf dem anspruchsvollen Rundkurs absolvieren. Mit gut 250 anderen Läufer und Läuferinnen nahmen wir um 16:45 Uhr bei windigen aber (noch) trockenen Bedingungen das Rennen in Angriff. Zwei kleine Runden im Städtchen Vaduz und danach drei grosse Schlaufen in den Rebbergen waren auf unser Agenda aufgeführt in den nächsten Minuten. Schnell war klar, dass Stefan Schmauder, Heinz Bodenmann und Jakob Mayr zu stark für mich waren. Sie bildeten von Beginn weg ein Führungstrio, dass bis auf den letzten Kilometer eng zusammen blieb und den Sieg unter sich ausmachte. Alexander Heim vom Lauftreff Buchs, Roger Gartmann, Jörg Scherle, Clemens Kühne und Alexander Grimm begleiten mich bei der Verfolgung. Heim konnte sich dabei bald etwas absetzen. Erst in der zweiten grossen Runde gelang mir selbiges von meinen hartnäckigen Verfolgern und von dahin lief ich ein einsames Rennen bei immer schlechter werdendem Wetter. Ich fand nach den zähen ersten Kilometern langsam meinen Rhythmus und auch meine Beine wurden lockerer. Leider konnte ich trotzdem nicht viel schneller laufen. Die Muskulatur war noch zu erschöpft von den letzten Anstrengungen und riegelte meine Tempoforcierung somit mechanisch ab. Trotzdem fand ich das Laufgefühl inspirierend und genoss den zügigen Feierabendlauf vor tollem Publikum. Nur die zahlreichen Fussballfans von Grasshoppers Zürich nervten die Athleten. Ihnen war der Alkoholkonsum wichtiger als das sportliche Geschehen auf der Strasse. Ob Ihnen beim Abendspiel gegen Vaduz der Genuss von sportlichen Aktivitäten noch möglich war, wage ich zu bezweifeln anhand des Alkoholpegels knapp um 17 Uhr. Ich versuchte mich auf meine Leistung zu fokussieren. Der fünfte Rang war mir nicht mehr zu nehmen, aufs Podest hatte ich keine Chance und auch mein “Mitbuchser” Heim war mir wohl zu weit enteilt. Mit harten Beinen schoss ich nach 34:28 als Kategorienzweiter über die Ziellinie. Sicherlich wäre ein schnelleres Rennen bei besserer Erholung und Begleitung auf den letzten zwei Streckendrittel möglich. Ich nehme den Wettkampf als tolles Training mit in den weiteren Saisonverlauf und freue mich auf den Aelpelelauf in Feldkirch vom nächsten Wochenende.