Frühlingsgefühle beim Rhylauf in Oberriet vom 24. März 2019:
Mit 1:11:43 meine Halbmarathon Bestzeit um fast 2 Minuten verbessert und den 4ten Overall Rang erreicht!
Glücklich und zufrieden darf ich diese Zeilen verfassen. Sicherlich wusste ich, dass aktuell meine Form sehr gut ist und ich läuferisch auf einem starken Niveau bin. Jedoch habe ich am Mittwoch seit fast vier Wochen meine erste schnelle Einheit absolviert und längere Distanzen auf Tempo bin ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr gelaufen. Einfach, weil ich mich aktuell lieber im Gelände bewege und Höhenmeter sammle.
Daher war der Start beim Rhylauf in Oberriet mit einiger Ungewissheit verbunden. Respekt vor der Distanz von 21.1 Kilometer mit der Vorfreude alte Laufkollegen zu treffen und den Sonntagmorgen bei herrlichen Bedingungen mit meinem Lieblingshobby zu verbringen. Letztes Jahr ging ein übler Föhnsturm durchs Rheintal und ich absolvierte eines meiner schlechtesten Rennen aller Zeiten.
Heute sollte es anders kommen….
Mein Plan war im 3:30er Schnitt anzugehen, diesen möglichst lange zu halten. Da fast kein Wind ging war es auch nicht entscheidend Unterschlupf in einer Gruppe zu finden. Da gestern in Uster die 10km Strassen SM war, zeigte sich das Teilnehmerfeld nicht so stark wie auch schon.
Trotzdem machte ich in Simon Dörflinger, Raphael Sprenger, Fa Be Downs, Mathias Nüesch, Patrick Spettel und einigen Anderen meine Hauptkonkurrenten aus. Mein Ziel war es mein Rennen zu laufen, Top5 wäre ein guter Saisoneinstieg.
Auf den ersten drei Kilometern reihte ich mich auf ca. Rang 15 ein. Klar schossen wieder einige los wie vom Affen gebissen. Wie bei meiner Mentaltrainerin Marina Bürzle gelernt, versuchte ich Ruhe zu bewahren. Meine Suunto Uhr gab mir die Gewissheit mit 3:21, 3:22 und 3:20 erste schnelle Kilometer gelaufen zu sein. Und es fühlte sich gut an. Schnell reihte ich mich auf Position vier ein, mit Kontakt zur Spitze um Downs.
Zwar wurde der Rückstand immer grösser, er liess sich jedoch im erträglichen Rahmen halten.
Nach 8 Kilometer gelang es mir sogar den vierten Rang einzunehmen. Ob von Hinten jemand folgte wusste ich zu keinem Zeitpunkt. Zu fokussiert war ich auf mein Rennen. Die Muskulatur fühlte sich stark und geschmeidig an. Sicherlich profitiere ich aktuell von zusätzliche Stabilität durch das Krafttraining bei Jan Zweifel, der auch an der Strecke war und mich fleissig unterstützte zusammen mit meinem Papa Josef Birchmeier, auf den wie immer Verlass ist.
Ich fühlte wie stabil mein Schritt war. Nur meine Füsse machten etwas Sorge. Schnell war mir klar, dass sich üble Blasen am linken Fuss bildeten, ja, wahrscheinlich bereits geplatzt waren. Das hohe Tempo auf dem warmen Asphalt kochte die Haut durch und liess mich etwas leiden.
Auf der letzten der drei grossen und einer kleinen Runde wurd e das Rennen immer härter. Müdigkeit machte sich breit im Körper und auch der älteste Rheintaler, “dr Pföah”, war endgültig präsent. Ich versuchte nochmals das Tempo auf einen 3:20er Schnitt zu erhöhen, schliesslich lag die neue persönliche Halbmarathonzeit auf dem Serviertablett bereit. Ich musste nur noch zugreifen und tat dies. Als Kategorienzweiter, Overall 4ter in 1:11:43 feierte ich ein gutes erstes Resultat in der neuen Laufsaison.
Die Basis für die Rennen in den Bergen steht anscheinend.
Knapp zwei Minuten vor mir entschied das Rennen Fa Be Downs für sich, knapp hinter ihm folgten Simon Dörflinger und der Lokalläufer Mathias Nüesch.
Den Nachmittag genoss ich nach einem kurzen Ausfahren auf dem Ergometer im Wellnessbereich von #enggistmedicalfitness . Vielen Dank an meine Unterstützer, meine Sponsoren, dem Veranstalter und den zahlreichen Zuschauern und Helfern an der Strecke.