Zwiespältiger Sieg beim LGT Halbmarathon Plus vom 15. Juni 2019

Wenn man sich nicht wirklich über Siege freuen kann…

 

Zwiespältiger Erfolg am 15. Juni 2019 beim 20.isten Jubiläums LGT Alpin Marathon. So gewann ich souverän in einer Spitzenzeit von 1:51:24 den Halbmarathon Plus, der Plan war jedoch den Sieg auf der Gesamtdistanz von 42.195km anstatt 25.5km zu erzielen.
Dies war mein wagemutiges Vorhaben und erstes grosses Saisonziel. Der Formaufbau und die letzten Top-Resultate bestärkten mich in meinem Vorhaben und liessen mich klar den Sieg als Ziel deklarieren.
Zudem ist der LGT Marathon mein Heimrennen und durch die Mitleitung beim Laufseminar unter der Obhut von Günter Ernst im Hinblick auf diese Ausführung stand ich noch mehr im Fokus.
Auch mein Mentaltraining mit Marina Bürzle war voll auf die Herausforderung auf der herrlichen Strecke ausgerichtet.


Neben den früheren Siegern Patrick Wieser und Mustafa Shaban galten sicherlich Patrick Spettel, der Einheimische Arnold Aemisegger, Tim Dally, Alex Heim und Daniel Uehli zu den Podestanwärtern.
Knapp 20 Grad und eine schwül-feuchte Hitze waren spürbar um 09:00 Uhr beim Start in Bendern. Es galt die ersten 10 flachen Kilometer zügig ohne zu viel Energie zu verpuffen honter sich zu lassen. Wie immer setzte sich Kronfavorit Wieser schnell vom Rest ab. Dahinter führte ich meistens die Verfolgergruppe um Dally, Shaban, Aemisegger und den Halbmarathon+ Läufer Michele Paonne an. Der Schweiss schoss mir aus allen Poren. Das Laufgefühl war aber optimal trotz eines Temposchnitts von klar unter 3:40 pro Kilometer.
Wieser konnte sich auch nicht entscheidend absetzen und blieb immer im Blickfeld. Nach 10 Kilometern begann das Rennen richtig. Mit den ersten Anstiegen und Rampen selektionierte sich das Feld definitiv. Genau solche Passagen konnte ich in der letzten Zeit gut auf dem Laufband bei #EnggistMedicalFitness trainieren. Dally musste schnell abreissen lassen und somit begaben sich Aemisegger, meine Wenigkeit und der Bulgare Shaban auf die Jagd nach Wieser.

Dies war jedoch eine kurze Sache: Bereits nach Kilometer 16 überholten wir den gehenden Thurgauer.
Ich merkte, wie zügig wir unterwegs waren und trotzdem fühlte ich mich stark und konnte den gesamten Körper in einer tollen Spannung halten ohne mich ins Verderben zu schiessen. Hier zeigte auch die Massage bei Thomas Sax vom Vortag Wirkung, ich hatte richtig gute Beine.
Nach Silum erreichten wir den Peak vom ersten langen Anstieg. Nun galt es den Downhill nach Steg zu meistern.
Ich drückte nochmals enorm aufs Gaspedal und testete meinen Körper vollends. Das Tempo war sehr hoch, der Test missfiel jedoch. Mein Fussgelenk war noch zu stark handicapiert vom Sturz im Ötztal vor vier Wochen. Bei jedem Schritt fühlte ich Instabilität und ein „Flattern“. Obwohl Shaban und ich Aemisegger klar distanzieren konnten, entschied ich mich das Rennen beim Halbmarathon+ Ziel zu verlassen. Ein Entscheid der Vernunft. Ich möchte nicht meine Gesundheit riskieren und unvernünftig die bisher erfolgreiche Saison begraben.

Somit darf ich wieder einen Sieg in den Rucksack packen, einen Sieg, der zwar schön ist, mich jedoch nicht besonders freut.

Nächste Woche ist nun Urlaub und Trailrunning mit der Familie in Seefeld angesagt, bevor der nächste Start in drei Wochen in Brixen beim Dolomiten Marathon geplant ist.

Ganz herzlich beglückwünsche ich alle Finisher vom LGT Alpin Marathon, besonders „unsere Schäfchen“ vom Laufseminar. Gratulation auch dem Podestläufern mit den Einheimischen Arnold Aemisegger und Lea Tauern.

Vielen Dank dem tollen OK um Christof Willinger und den zahlreichen Helfern und Zuschauern.

Merci auch an meine Familie für den tollen Support.

https://www.datasport.com/live/ranking/?racenr=21181

http://www.lgt-alpin-marathon.li

https://www.strava.com/activities/2451263533

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